Wie hoch ist die Einspeisevergütung 2024? – Ein Überblick mit historischer Entwicklung und Beispielrechnung
Die Einspeisevergütung ist ein zentrales Thema für alle Betreiber von Photovoltaikanlagen (PV-Anlagen), die den erzeugten Strom ins öffentliche Netz einspeisen. Im Jahr 2024 beträgt die Einspeisevergütung für kleinere Anlagen bis 10 kWp 8,03 Cent pro Kilowattstunde (kWh). Diese garantierte Vergütung wird für 20 Jahre nach Inbetriebnahme gezahlt.
1. Einspeisevergütung 2024 nach Anlagengröße
- Für Anlagen bis 10 kWp: 8,03 Cent pro kWh.
- Für Anlagen zwischen 10 und 40 kWp: Leicht reduzierte Vergütung (ca. 7,81 Cent pro kWh).
- Für Anlagen über 40 kWp: Weiter reduzierte Vergütung (je nach Staffelung und Größe).
2. Historische Entwicklung der Einspeisevergütung in den letzten 10 Jahren
In den letzten zehn Jahren hat sich die Einspeisevergütung stetig verringert. Dies liegt an den sinkenden Kosten für Photovoltaikanlagen und der gestiegenen Wettbewerbsfähigkeit des Solarstroms. Hier eine Übersicht der Entwicklung der Vergütung für Anlagen bis 10 kWp:
- 2014: ca. 13,00 Cent pro kWh
- 2016: ca. 12,30 Cent pro kWh
- 2018: ca. 11,00 Cent pro kWh
- 2020: ca. 9,80 Cent pro kWh
- 2022: ca. 8,60 Cent pro kWh
- 2024: 8,03 Cent pro kWh
Die kontinuierliche Absenkung soll Anreize schaffen, den selbst erzeugten Strom verstärkt selbst zu nutzen und nicht nur ins Netz einzuspeisen. Dennoch bleibt die Einspeisevergütung für Betreiber von Photovoltaikanlagen eine wichtige Einkommensquelle.
3. Beispielrechnung: Photovoltaikanlage mit 10 kWp für einen Volleinspeiser
Stellen wir uns vor, ein Betreiber installiert eine Photovoltaikanlage mit 10 kWp und speist den gesamten Strom ins Netz ein. Im Durchschnitt erzeugt eine solche Anlage in Deutschland etwa 9.500 kWh Strom pro Jahr.
- Jährliche Stromerzeugung: 9.500 kWh
- Vergütung pro kWh: 8,03 Cent
-
Jährliche Einnahmen durch Einspeisung:
9.500 kWh × 0,0803 € = 762,85 €
Über einen Zeitraum von 20 Jahren ergibt sich somit eine Gesamteinnahme von etwa 15.257 €.
Kosten der Anlage
Die Investitionskosten für eine solche Anlage liegen 2024 bei etwa 10.000 bis 12.000 Euro. Somit könnte ein Volleinspeiser seine Anlage allein durch die Einspeisevergütung innerhalb von 13 bis 15 Jahren amortisieren.
4. Eigenverbrauch oder Volleinspeisung: Was lohnt sich mehr?
Obwohl die Einspeisevergütung weiterhin eine verlässliche Einnahmequelle ist, lohnt sich für die meisten Betreiber die Kombination aus Eigenverbrauch und Einspeisung mehr. Da der Strompreis im Jahr 2024 bei etwa 35 Cent pro kWh liegt, ist der Eigenverbrauch finanziell deutlich attraktiver als die Einspeisevergütung.
Durch den Einsatz von Stromspeichern kann der Eigenverbrauch zusätzlich gesteigert werden, sodass weniger Strom zu günstigen Konditionen eingespeist werden muss. Für Eigenheimbesitzer, die den selbst erzeugten Strom direkt nutzen können, ist dies oft die lukrativere Option.
Fazit: Die Einspeisevergütung 2024
Die Einspeisevergütung 2024 liegt bei 8,03 Cent pro kWh für Anlagen bis 10 kWp. Obwohl die Vergütung in den letzten zehn Jahren gesunken ist, bleibt sie eine sichere Einnahmequelle für Betreiber von Photovoltaikanlagen. Volleinspeiser können auf diese Weise über 20 Jahre solide Erträge erzielen. Allerdings ist der Eigenverbrauch für viele Betreiber in Kombination mit einem Stromspeicher meist wirtschaftlich interessanter.
Tipp: Bevor Sie eine Photovoltaikanlage installieren, sollten Sie einen Energieberater hinzuziehen. Dieser kann Ihnen dabei helfen, die optimale Anlagengröße zu berechnen, die beste Förderstrategie zu finden und Ihr Investitionspotenzial voll auszuschöpfen.